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Sehenswert


Aussichtspunkte

Zwei Linden auf einer Anhöhe zwischen Sottrum, Holle und Sillium

Zu finden: Siehe Naturdenkmäler

Wer einmal von oben einen Blick auf Sottrum und die Dörfer der Umgebung werfen will, kann das gut mit einem Spaziergang oder einer Fahrradtour durch die Felder zwischen Sottrum, Holle und Sillium verbinden.


Monumente

Drei Stationskreuze

Zu finden: Am Ortsausgang Richtung Holle, Sottrumer Straße Ecke Birkenweg und hinter der St. Andreas-Kirche

Am Ortsausgang von Sottrum Richtung Holle und auf dem Friedhof stehen insgesamt drei nahezu gleich aussehende Prozessionskreuze aus dem Jahr 1748. Am Derneburger Wappen in ihren Sockeln ist zu erkennen, dass sie ursprünglich zum Kloster Derneburg gehörten. Im oberen Teil der Kreuze befindet sich jeweils eine Nische, in der sich früher vermutlich eine Heiligenfigur befunden hat. Die drei Stationskreuze wurden erst nach der Säkularisierung des Klosters und dem Bau der Nachfolgekirche in Sottrum aufgestellt.

Die Sottrumer Stationskreuze sind denen auf dem Wohldenberg sehr ähnlich und gehörten in der Vergangenheit zu einem Prozessionsweg zwischen Sottrum und Wohldenberg. Sie unterscheiden sich aber durch die unterschiedlichen Wappen des jeweiligen Stifters.

Kriegerdenkmal

Zu finden: Auf dem Friedhof an der St. Andreas-Kirche, Sottrumer Straße.

Das Kriegerdenkmal befindet sich auf dem Friedhof der St. Andreas-Kirche. Mit diesem Denkmal erinnern die Sottrumer an ihre Gefallenen des Krieges 1870/71 und der beiden Weltkriege.

Vier Heiligenbilder aus Stein

Zu finden: An der der Sottrumer Straße zugewandten Seite der St. Andreas-Kirche

Die vier großen barocken Heiligenfiguren aus Stein hatten ursprünglich an der Derneburger Klosterkirche ihren Platz. Sie blieben nach der Säkularisierung des Klosters und dem Abriss der dortigen Andreas-Kirche erhalten und wurden nach dem Bau der Nachfolgekirche in Sottrum dort aufgestellt. Sie stellen die Heiligen Andreas, Benedikt, Bernhard von Clairvaux und Servatius dar.


Historische Baulichkeiten

Evangelische Martin-Luther-Kirche

Zu finden: In der Wasserstraße

Die Martin-Luther-Kirche ist die ältere der beiden Kirchen Sottrums. Der Bau des Kirchturms geht auf das 11. Jahrhundert zurück, das jüngere Kirchenschiff wurde, wie an den Nahtstellen im Mauerwerk der Südwand zu sehen ist, im Laufe der Zeit erweitert. Nach ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zwischen 1745 und 1773 völlig neu im Stil des Rokoko gestaltet.

Die einschiffige Kirche hat einen schlichten Innenraum mit einer flachen bemalten Holzdecke. Aus dem Spätmittelalter sind Wandmalereien erhalten geblieben, der barocke Altar stammt aus dem Jahr 1745, dessen mit Figuren der vier Evangelisten geschmückte Kanzel heute separat steht. Im Altarraum hängt außerdem ein Taufengel von der Decke herab. Dieser wurde 2011 restauriert und kann für Taufen auf die notwendige Höhe heruntergelassen werden.

Von den drei im Kirchturm befindlichen Glocken geht die älteste auf das Jahr 1526 zurück.

Katholische St.-Andreas-Kirche

Zu finden: In der Sottrumer Straße

Nachdem im Jahre 1803 das Kloster Derneburg durch die preußische Regierung aufgelöst und 1812 die Klosterkirche abgerissen worden war, verloren die katholischen Christen in Sottrum damit ihre Pfarrkirche. Erst auf Initiative des Grafen zu Münster, in dessen Besitz die gesamte Klosteranlage im Jahre 1815 gelangte, erhielten die Sottrumer nun in ihrem Ort eine neue Kirche, die ebenso wie die Klosterkirche dem Heiligen Andreas geweiht wurde.

Der neue Kirchenbau entstand in den Jahren 1816 bis 1818, in der fortan und bis heute die Katholiken Derneburgs, Hackenstedts, Holles und Sottrums Gottesdienste feiern.

Die St.-Andreas-Kirche ist eine klassizistische Hallenkirche auf fast quadratischem Grundriss. Das für einen Kirchenbau untypisches Aussehen mit ihrem zeltförmigen Dach, auf dem sich in der Mitte ein kleiner quadratischer Glockenturm erhebt, hat ihr im Volksmund den Namen Kaffeemühle eingebracht. Die vier überlebensgroßen Heiligenfiguren an ihrer Nordseite stammen aus der ehemaligen Klosterkirche in Derneburg. Auch Teile der Innenaustattung des Kirchenraums wie der Altar, der Taufstein und mehrere Ölgemälde sind aus der Klosterkirche erhalten geblieben. Bei letzteren fällt als besonders ungewöhnlich die Darstellung des gekreuzigten, aber noch lebenden Christus auf, der seine Augen geöffnet hat und der noch kein Wundmal auf der Brust trägt. Im Altarraum links steht die hölzerne Figur des Heiligen Andreas mit dem für ihn typischen Andreaskreuz, auf der rechten Seite eine farbig gestaltete Marienfigur mit Kind.

Außergewöhnlich sind darüber hinaus sechs mit Namen versehene weiße Heiligen-Büsten vor und auf der hölzernen Altarwand, an deren Oberkörper Reliqienbroschen befestigt sind. Forschungen haben ergeben, das sich in diesen Broschen etwa 50 Reliquienstücke von zwölf Heiligen befinden. Die drei wertvollsten, in kleinen Papierumschlägen verwahrten Reliquien werden jedoch im Fuß des Altarkreuzes aufbewahrt. Sie sind beschriftet mit den Worten Von der Geißel des Herrn. Vom Holze des Herrn. Vom Calvarienberg und beinhalten demnach kleine Stücke und Splitter von der Peitsche, mit der Jesus vor seiner Kreuzigung geschlagen wurde sowie vom Kreuz, an dem er starb und vom Berg, auf dem die Kreuzigung stattfand. Die Klosterkammer Hannover geht davon aus, dass die Reliquien in St. Andreas ursprünglich zur Derneburger Klosterkirche gehört haben.

Im nördlichen Teil des Chorraumes hängt ein Taufengel, der eine tiefe Taufmuschel in den Händen hält. Laut Eintrag im Kirchenbuch wurde im Jahr 1749 das erste Kind in Sottrum mit Wasser aus dieser Taufmuschel getauft. Der Engel wurde 1997 restauriert und wird heute bei Taufen nicht mehr benutzt.

Zehntscheune

Zu finden: In der Sottrumer Straße am Ortsausgang Richtung Holle links in die Straße An der Zehntscheune abbiegen

Am Ortsausgang nach Holle steht etwas zurückgesetzt von der Straße die Zehntscheune. Sie erinnert daran, dass die Sottrumer über Jahrhunderte verpflichtet waren, den zehnten Teil ihrer Ernte an ihren Lehnsherren, das Derneburger Kloster abzugeben und in dieser Scheune zu lagern.

Die Zehntscheune befindet sich heute im Privatbesitz.

Alte Dorfschule

Zu finden: In der Martin-Luther-Straße, gegenüber der Kirche

Das heute gelb gestrichene Fachwerkhaus in der Martin-Luther-Straße war einmal die erste Dorfschule Sottrums. Der noch heute gut lesbare Spruch Bildung und Tugend krönt die Jugend - Gemeinde Sottrum im Jahre 1818 im Balken des Fachwerks weist auf den ursprünglichen Zweck des Hauses hin. Heute ist die alte Dorfschule ein privat genutztes Wohnhaus.